Über Uns
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Familentradition seit Jahrzehnten. Erfahren Sie hier alles über Tennenlohe, das Schloss und die Familie Klein.
Eigentümer Schloss Tennenlohe
Um 1590 ist Hans Christoph Tetzel (1562/63 – 1601) Eigentümer eines Schlosses in Tennenlohe.
Den Besitz vermacht er seinen beiden Töchtern Maria-Magdalena, verheiratet mit Endres Schilling und Maria, verheiratet seit 1619 mit Justus von Oyrl, dem Sohn eines Glaubensflüchtlings aus Holland.
Deren Tochter Maria Magdalena von Oyrl (1619 – 1686) vermählt sich 1642 mit Wilhelm Bartholomäus Peller, der anscheinend 1653 auch die andere Hälfte des vermutlich 1634 zerstören Schlosses an sich bringt. Das wiederaufgebaute Schloss ist damals nur ein erdgeschossiger Bau mit Fachwerkgiebel.
Über seine Witwe gelangt das Schloss an die Tochter Maria-Sabina (1651 -1705), die 1668 Christoph Jakob Behaim heiratet. 1690 entschließt sich die verwitwete Maria-Sabina Behaim, ein neues, nun dreigeschossiges Herrenhaus in Tennenlohe zu erbauen.
Wohl um 1699 geht der Sitz auf Melchior Christian von Meyersbach über. 1708 erwirbt ihn Johann Jakob Peller, der es 1719 an seinen Sohn Christoph Jakob Peller (1683 – 1729) vererbt.
Aus dessen Ehe mit Maria Sophie von Löffelholz entstammte die Tochter Maria Anna, die sich 1737 mit Jakob Gottlieb Rudolf von Volckamer von Kirchensittenbach vermählt. Der will das Schloss zunächst umbauen, entschließt sich dann aber zu einem Neubau, der ab 1777 ausgeführt wird und heute noch steht.
1780 erbt ihr Sohn Johann Albrecht Andreas Adam von Volckamer (1748 – 1814) das Schloss. Nach dem Tod seiner Witwe Maria-Philippina im Jahr 1826, gelangt das Schloss 1833 an Johann Sigmund Karl von Tucher.
1835 erwirbt es die Familie Klein.
Familie Klein
Johann Georg Klein aus Burghaslach im Steigerwald ehelicht am 27. April 1784 Magdalena Paul ebenfalls aus Burghaslach.
Am 1. März 1786 kommt deren Sohn Johann Georg zur Welt. Der heiratet im Februar 1815 Christina Dorothea Paul, die auch aus Burghaslach stammt.
Er kauft zunächst in Tennenlohe das Gasthaus „Goldener Bock“ am Ortseingang von Nürnberg. Zwölf Kinder kommen zur Welt. Der 1831 geborene Johann Friedrich Klein erbaut die Klein´sche Gruft auf dem Tennenloher Friedhof. Susanne Klein, geboren 1815 heiratet 1842 den Eltersdorfer Tabakfabrikanten Johann Heinrich Rohmer.
Für seinen ältesten Sohn und Erben, den 1816 geborenen Johann Martin Klein erwirbt er am 8. September 1835 das Schloss in Tennenlohe von Johann Sigmund Karl von Tucher. Eingeschlossen in den Kauf der Immobilie ist der Platz der Grundherrschaft in der Tennenloher Kirche.
Im Schloss leben freilich auch weitere Mitglieder der großen Familie. Eine Gaststätte wird hier 1860 erstmal erwähnt. Aus einem Gesuch wissen wir das sie 1873 von „der ledigen Pachtwirthin“ Kunigunda Klein, einer Schwester von Johann Martin Klein, betrieben wird. Ob Sie auch „Branntwein“ ausschenken darf, beschäftige Gemeine und königliches Bezirksamt mehr als ein Jahr.
Den „Goldenen Bock“ bewirtschaftet Johann Martin Klein zunächst weiterhin. Sehr spät heiratet er. Am 21. Juli 1863 führt er die Witwe Christina Hirschmann, die zwei kleine Kinder in die Ehe mitbringt, zum Traualtar. Nach dem Tode seiner Frau 1874 überlässt er der Stieftochter Babette Hirschmann, die Ulrich Haußner geheiratet hatte, das Gasthaus „Goldener Bock“
Johann Martin Klein und seine Frau bekommen fünf eigene Kinder. Der am 21. Oktober 1871 geborene Johann Klein übernimmt die Schlossgaststätte und die Landwirtschaft.
Er heiratet am 23. Juli 1895 Katharina Merz aus Eschenau. 1898 wird Johann Konrad Klein geboren; seine ältere Schwester stirbt 1956 in den USA. Johann Kleins Leben endet 1903. Die Witwe Katharina kauft Wiesen und Äcker dazu und baut die Gaststätte aus.
Nach dem Tod der Mutter 1934 übernimmt Johann Konrad Klein das Erbe. 1925 hatte er Eva Margarethe Kolb aus Pretzdorf bei Vestenbergsgreuth geheiratet. Drei Kinder entstammen dieser Ehe. Albrecht Wilhelm Friedrich fällt neunzehnjährig bei Bologna. Irma Margaretha ehelicht den Tennenloher Förster Johann Richard Albrecht.
Johann Georg Klein bleibt auf dem Hof. 1966 stirbt Johann Konrad Klein, der ein Jahrzent auch Kreisrat in Erlangen gewesen war. Johann Georg Klein heiratet am 22. November 1956 Kunigunda „Gunda“ Lösel aus Wellerstadt, mit der er drei Kinder hat: Fritz, Walter der mit seiner Familie in Dormitz lebt und Barbara, die das Brauer- und Mälzer Handwerk erlernt hat und mit ihrem Mann in Bad Urrach in Baden-Württemberg lebt.
Der am 30 Juli 1958 geborene Fritz Klein erlernt das Metzgerhandwerk in der Fleischerei Wels in Erlangen und übernimmt später in der sechsten Generation das Anwesen von seinen Eltern. Aus der Ehe mit Margit, geborene Geier aus Wachendorf bei Cadolzburg stammen wiederum drei Kinder. Der 1982 geborene Sebastian wird Metzger und Landwirt, wie sein Vater; Johannes 1987 geboren wird Hotelfachmann und Koch; die 1990 geborene Tochter Simone ist Bankkauffrau.
Geschichte Tennenlohe
Menschen sind in unserer Gegend seit etwa 10 000 Jahren nachgewiesen. Aber das Gebiet ist damals sehr dünn besiedelt. Archäologische Funde belegen eine erste Siedlung beim heutigen Schloss um etwa 1000 vor Christus. Später mögen Kelten hier gelebt haben. Mit der Völkerwanderung kommen die Germanen. Aber erst als die Franken langsam von Westen in unser Gebiet eindringen, entsteht ein Siedlungsdruck, der zu großflächigen Rodungen führt.
Mit der Entstehung der Städte auf der rechten Regnitzseite um die Wende vom 10. Zum. 11 Jahrhundert, wie Nürnberg und Erlangen, wird dort eine Straßenverbindung von Nürnberg über Forchheim nach Bamberg erforderlich.
Dies ist wohl die Geburtsstunde von Tennenlohe . Hier, wo die Straße an einer Furt den Hutgraben quert, wo es Abzweigungen nach Gründlach und Eltersdorf gibt und wo sie in den Reichswald eintritt, entsteht eine Siedlung. Ein Reichsministerialen-Hof, wahrscheinlich mit einem hölzernen Wachturm, sichert wenige Meter südlich des heuten Schlosses die Stelle.
Urkundlich erwähnt wird Tennenlohe zum ersten mal 1265, als ein „Conradus de Tenninloch“ als Zeuge unter den Dienstmannen des Nürnberger Burggrafen genannt wird. Nürnberger Patrizier, Klöster, Spitaler werden in der Folge der Grundherren der Tennenloher Bauern. 31 Höfe zählt man 1441. Seit 1421 ist eine Kapelle in Tennenlohe belegt. Wenig später entsteht die heutige Kirche. Gastwirtschaften gibt es in Tennenlohe wohl von Anfang an. Schon 1326 wird das „Honiggeld“ aus Tennenlohe, damals als eine Art Getränkesteuer, erwähnt. 1405 wird die „Obere Schenkstatt zum Goldenen Bock“ genannt. Dieses Anwesen kauft Johann Georg Klein Anfang des 19. Jahrhunderts, als er nach Tennenlohe zieht.
1386 wird den Nürnberger Burggrafen, den späteren Markgrafen, das Recht bestätigt, Zoll vom Kaufmannsgut einzunehmen. Eine der 14 Zollstationen zwischen Markgrafschaft und Nürnberger Land wird in Tennenlohe errichtet. Aus dieser Grenzsituation entstehen mehr als 400 Jahre lang zahllose Händel, zumal einige Anwesen am nördlichen Ostrand den Markgrafen, die meisten Höfe freilich Nürnberger Grundherren gehören.
So leben die Tennenloher vom Reichswald z.B. vom Streu von Holzbearbeitung, von den Steinbrüchen, von der Waldbienenpflege, von beeren und sicher auch ein bisschen Wilderei – von der Straße mit Gastwirtschaften und Schmiede und von der Landwirtschaft, zu der hier auf Hopfen und Tabak zählen.
Ende des 18. Jahrhunderts wir das Nürnberger Land Opfer zunehmender Rivalität zwischen Preußen und Bayern. Die Bayern annektieren 1791 Gebiete östlich der Stadt; preußische Truppen besetzen 1796 den Sebalder Reichswald und das Knoblauchsland bis vor die Nürnberger Stadtmauern. Das königliche-preußische fränkische Fürstentum Brandenburg-Bayreuth verleibt sich das Dorf Tennenlohe ein. Nach vierjähriger Zugehörigkeit zum Kaiserreich Napoleons wird Tennenlohe mit Erlangen 1810 bayrisch – vier Jahre später als die Reichsstadt Nürnberg.